Pfarrerin Judith Köhler ist neue Seelsorgerin an der Kreisklinik Roth

Foto: Jürgen Zeller, Diakon, kath. Klinikseelsorge; Pfarrerin Berthild Sachs, ev.Dekanin; Pfarrerin Judith Köhler, ev. Klinikseelsorge; Dieter Debus, Pflegedienstleiter

Nachdem der evangelische Klinikseelsorger Pfarrer Werner Gottwald seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat, übernimmt nach kurzer Vakanz die evangelische Pfarrerin Judith Köhler das Amt.

Sie war eineinhalb Jahre als Klinikseelsorgerin im Klinikum Nürnberg Nord tätig und tritt in die großen Fußstapfen des bei Patienten und Mitarbeitern beliebten Vorgängers Pfarrer Werner Gottwald, der von 2016 bis 2023 in der Kreisklinik Roth tätig war. Gemeinsam mit dem katholischen Diakon Jürgen Zeller betreut Judith Köhler zukünftig die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden der Kreisklinik Roth.
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Im Rahmen eines zeremoniellen Gottesdienstes in der klinikeigenen Kapelle wurde Judith Köhler von der evangelischen Dekanin Berthild Sachs in ihr Amt eingeführt. „Liebe Frau Köhler, im Vertrauen auf Gott und auf seine Verheißung, führen wir dich ein in den Dienst einer Klinikseelsorgerin in die Kreisklinik Roth.“

Im Anschluss sprachen die Dekanin gemeinsam mit Diakon Jürgen Zeller und Pflegedienstleiter Dieter Debus ein gemeinsames Segensgebet.

„Krankenhäuser sind Orte, an denen man nicht sein will – aber Orte, die man aber immer wieder braucht. Gott sei Dank, gibt es sie, gibt es diese Klinik hier, ein Ort, der ihnen guttut“, so Judith Köhler in ihrer Predigt. In ihrer Predigt lobte die Pfarrerin die Palliativstation als Ort, "wo Menschen sehr gut Abschied nehmen können.  Die Kreisklinik Roth sei aber nicht nur ein Ort des Abschiednehmens, sondern auch ein Ort, an dem es etwas zu feiern gibt. Es finden Geburten statt, es gibt erfolgreiche und gelungene Operationen, und demnächst feiert die Kreisklinik ihr 40-jähriges Jubiläum. „Welch großartige Geschenke“, sagte die Pfarrerin. Davon komme auch im bunten Logo der Klinik einiges zum Ausdruck.

Schwerpunkte 
Im Gespräch erklärt sie, dass es ihr am Herzen liege, mit den Menschen in der Klinik persönlich in Kontakt zu kommen, um sie in wichtigen Lebensstationen zu begleiten. Ihr sei es wichtig, „Menschen sehr freundlich und wahrnehmend zu begegnen.“ Es soll sich im Gespräch „für mein Gegenüber ein Raum öffnen, wo er sich mit all seinen Sorgen, Hoffnungen und Ängsten zeigen kann“. In der Klinikseelsorge schätze sie besonders, dass es sich um sehr persönliche Kontakte und Gespräche handelt und betonte dabei, dass ihr Gesprächsangebot selbstverständlich an alle Patientinnen und Patienten gerichtet sei.

Judith Köhler ist nicht nur regelmäßig auf der Palliativstation anzutreffen. Neben der Begleitung von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen gehört die Gestaltung der Gedenkgottesdienste zu ihren Aufgaben. In der klinikeigenen Kapelle wird sie als evangelische Pfarrerin einen Teil der gottesdienstlichen Angebote gestalten.

In der Klinik sieht die Pfarrerin Ihre Arbeit als „strukturell irrelevant“ und meint damit, dass ihr Dienst nicht mit den medizinischen und pflegerischen Tätigkeiten vergleichbar sei. Sie habe kein Therapieziel, wenn sie jemandem ein Gesprächsangebot unterbreitet. Was letztlich für den Patienten gut ist, definieren die Patientinnen und Patienten für sich selbst, so die Pfarrerin. „Ich möchte in persönlichen Gesprächen Freiräume eröffnen, wo all das Platz finden kann, was sonst nicht dran ist“. Freiräume für das, was Kopf und Herz der einzelnen Menschen bewegt, Freiräume für den Sinn, das Ewige, für Gott.

Der stv. Landrat Walter Schnell, Klinikvorständin Nadine Ortner, Pflegedienstleiter Dieter Debus, die Stationsleiterin der Palliativstation Andrea Pompetzki sowie Diakon Jürgen Zeller wünschten Pfarrerin Judith Köhler alles Gute für ihren wichtigen Dienst in der Kreisklinik Roth.

Foto: 
Guntram Rudolph